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Abschied von Prof. Dr. Gosbert Schüßler

Die Universität trauert um Gosbert Schüßler, der Kollegen und ehemaligen Studierenden als herausragender Wissenschaftler und einfühlsamer Lehrer in Erinnerung bleiben wird. Prof. Dr. Gosbert Schüßler war von 1998 bis 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte und Christliche Archäologie an der Universität Passau. Sein Wirken strahlte überregional aus, als Sektionsleiter des Instituts für Ostbairische Heimatforschung hat er sich um sein Fach aber insbesondere auch in der Region bleibende Verdienste erworben.

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Prof. Dr. Gosbert Schüßler, Foto: Dionys Asenkerschbaumer, Kellberg

Prof. Schüßlers wissenschaftliche Interessen spannten einen weiten Bogen zwischen Spätantike und Moderne, mit Schwerpunkten auf der Kunst der romanischen Zeit in Deutschland, auf Spätmittelalter und Renaissance in Italien sowie allen Formen der Bildersprache und Bildkommunikation. Er hat unter anderem über Giotto, Michelangelo, Hieronymus Bosch, Guido Reni, Alfred Kubin und den Blauen Reiter publiziert. Ein besonderes Interesse zeigte er an der Bau- und Denkmalpflege in Passau und Umgebung; er hat während seiner Zeit als Lehrstuhlinhaber in Passau nicht nur selbst zu diesen Themen gearbeitet und sich für restauratorische Maßnahmen am Dom und anderen Gebäuden engagiert, sondern auch zahlreiche universitäre Abschlussarbeiten zu Monumenten der Region betreut. Prof. Schüßler war zudem Vorstand des Fördervereins für das Kunsthistorische Institut Florenz, Mitglied im Fachbeirat der Max-Planck-Institute für Kunstgeschichte und des Beirats der Stiftung Schlossmuseum Murnau sowie Vertrauensdozent des Freistaates Bayern am Zentralinstitut für Kunstgeschichte München. Ehemalige Studierende von ihm waren oder sind unter anderem an der National Gallery London, der Humboldt-Universität Berlin, den Staatlichen Museen Berlin, der Hamburger Kunsthalle, den Städtischen Museen Aschaffenburg, dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte München und in zahlreichen Museen und Kultureinrichtungen der bayerischen Landeshauptstadt tätig.     

Prof. Dr. Gosbert Schüßler wurde 1947 in Leidersbach bei Aschaffenburg geboren. 1966 legte er sein Abitur am Humanistischen Gymnasium Ettal ab. 1966 bis 1975 studierte er an den Universitäten Heidelberg und München Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Christliche Archäologie. 1975 wurde er an der Universität Heidelberg mit der Arbeit „Studien zur Ikonographie des Antichrist“ promoviert. Von 1975 bis 1977 war er Mitarbeiter am Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München, 1977 bis 1979 Stipendiat am Kunsthistorischen Institut Florenz und ebendort von 1979 bis 1983 wissenschaftlicher Angestellter. 1983 bis 1989 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunsthistorischen Institut der Universität Regensburg, wo er sich 1988 mit der Schrift „Sehen und Hören. Kunstgeschichtliche Studien“ habilitierte. Von 1989 bis 1995 war er außerordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Kunstgeschichte der Universität Würzburg, von 1995 bis 1998 außerordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Kunstgeschichte der Universität Erlangen-Nürnberg. 1998 wurde er Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte und Christliche Archäologie  an der Universität Passau, bis er 2010 emeritiert wurde. Er verstarb nach schwerer Krankheit am 25. März 2014 im Alter von 66 Jahren, auf den Tag genau 16 Jahre nach seiner Ernennung an der Universität Passau.

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