"Gut 700.000 Euro trägt die Universität selbst. Vom Bund kommen 526.000 Euro, weitere 263.000 Euro übernimmt der Freistaat", so Vizepräsident Kosch.
"Mit diesen Mitteln wird das Zentrum für Informationsdienste und Medienmanagement die Leistungsfähigkeit des WLAN- und LAN-Netzwerks auf dem Campus bedeutend verbessern können", freut sich Thomas Simon. Die Herausforderungen und Möglichkeiten des Ausbaus wurden in einem ersten Bauabschnitt (siehe Grafik) Anfang des Jahres bereits durchgespielt – mit Erfolg, wie Simon betont: "Die Arbeiten gestalteten sich weitaus reibungsloser als erwartet und die Ergebnisse sind hervorragend. Wir sind nun bestens gerüstet für die nächsten Abschnitte." Bis zum Jahresende soll der Aus- und Umbau möglichst auf dem gesamten Campus abgeschlossen sein. "Ein ehrgeiziges Ziel, aber wir wollen es versuchen", so Simon.
Zahl der Accesspoints wird verdreifacht
Dass die neue Infrastruktur ihre Zeit braucht, hat ihren Grund zum einen im enormen Umfang der einzelnen Baumaßnahmen: "Wir haben im Rahmen des ersten Bauabschnitts eine professionelle Gesamtausleuchtung der Innengebäude und Außenanlagen vorgenommen. Das ist sehr aufwändig, hat sich aber gelohnt, da wir auf diese Weise den Ausbaubedarf sehr präzise bestimmen können", erklärt Thomas Simon. "Insgesamt werden wir die Zahl der Accesspoints auf dem Campus verdreifachen." Zudem wird in den Gebäuden und auf dem Gelände zukünftig auch Bayern-WLAN zu empfangen sein.
Für die Baumaßnahmen bedeutet dies: Zahlreiche Neuverkabelungen sowie der Einbau zusätzlicher Switches, Router und weiterer aktiver Netzkomponenten sind erforderlich. Ebenso wollen die damit einhergehenden Montage-, Putz- und Malerarbeiten geplant und durchgeführt werden. Zudem müssen in einigen älteren Campus-Gebäuden Cablesharing-Strukturen aufgelöst und neue Netzwerkkabel verlegt werden, um die dortigen Arbeitsplätze mit gleichbleibend schnellem Netz zu versorgen. "Über alle Gebäudeteile hinweg ist das sehr umfangreich, zumal wir die Bauabschnitte gut aufeinander abstimmen wollen." Schließlich sollen die Nutzerinnen und Nutzer möglichst reibungslos zwischen "altem" und "neuem" Netzwerk wechseln können bzw. den Wechsel im Idealfall gar nicht wahrnehmen.
"Bücher sind der Feind des WLAN"
Eine weitere Besonderheit liegt im Wesen der Universität: Wo geforscht und gelernt wird, gibt es in der Regel auch viele Bücher – "und Bücher sind der größte Feind des WLAN", sagt Thomas Simon mit einem Augenzwinkern. "Große Mengen an Büchern in Stahlregalen, wie sie in unseren Bibliotheken, aber beispielsweise auch in vielen Büros zu finden sind, dämpfen die WLAN-Wellen ganz beträchtlich. Die Lesesäle und auch manche Gänge in den Fakultätsgebäuden so auszuleuchten, dass man in jeder Ecke vernünftigen Empfang hat, ist wirklich eine Herausforderung. Aber auch das werden wir hinbekommen", zeigt sich der Projektleiter zuversichtlich. "An den Büchern wird es ganz bestimmt nicht scheitern."