Mit Hilfe von externen Partnerinnen und Partnern will ein Passauer Forschungsteam dazu beitragen, Bibliotheken in Deutschland, Österreich und Griechenland als sozial inklusive Lernräume für geflüchtete Jugendliche einzurichten. "In den Einreise- und Aufnahmeländern bedarf es Strukturen, welche die traumatisierten Minderjährigen zur Ruhe kommen lassen und ihnen gleichzeitig zu einem positiven Start in eine neue Sprache und Gesellschaft verhelfen. Hier setzt "LIB(e)RO" an, sagt Prof. Dr. Daniel Göler, Inhaber des Jean-Monnet-Lehrstuhls für Europäische Politik. Er betreut das Projekt, welches auf zwei Jahre angelegt ist und noch bis September 2018 laufen wird.
Um ihre Potenziale für die jungen Geflüchteten auszuloten, vernetzt das Forschungsteam der Universität Passau die Angestellten der Büchereien. Mit Hilfe einer E-Learning-Plattform sollen Bibliothekarinnen und Bibliothekare sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter die Möglichkeit zur Weiterbildung erhalten. Sie sollen lernen können, wie sie ihre Bibliotheken als sozial inklusive Lernorte gestalten, aber auch, wie sie selbst einzelne Lernabschnitte der Jugendlichen begleiten können. Über die Online-Plattform können die Mitwirkenden auf Materialien zur Weiterbildung zugreifen. Darüber hinaus bietet die Plattform ersten Lernstoff für die minderjährigen Geflüchteten. Die Betreuenden können diesen nutzen und im Laufe des Projektes ergänzen.
Der Jean-Monnet-Lehrstuhl fungiert dabei als strategischer Partner und richtet unter anderem die E-Learning-Plattform ein. Prof. Dr. Monika Kil und Dr. Filiz Keser-Aschenberger vom Departement für Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement der Donau-Universität Krems (Österreich) koordinieren das Projekt. Weitere Partner sind der Fachverband Kommunaler Bibliotheken Niederösterreichs (komm.bib), das Wirtschaftsforum Passau, die griechische Nationalbibliothek sowie die kommunale Bibliothek von Leros in Griechenland. Die Europäische Union fördert das Vorhaben aus dem Programm ERASMUS+.
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