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Privatarchiv Kellhammer an das Universitätsarchiv übergeben

Das Ehepaar Lidwina und Bernhard Kellhammer hat unter anderem in Passau zahlreiche wichtige Kulturobjekte restauriert und zu den Arbeiten ein kleines Privatarchiv angelegt. Dieses hat Lidwina Kellhammer jetzt der Universität Passau vermacht. Dort wird es nun digitalisiert, verwahrt und zugänglich gemacht.

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Bei der Übergabe des Privatarchivs an die Universität Passau: (v.l.) Nina Kunze, Lidwina Kellhammer und Mario Puhane; Foto: Universität Passau

Seit Ende der 1950er Jahre bis in die frühen 2000er waren Lidwina und ihr Mann Bernhard Kellhammer aktiv als Restauratorin und Restaurator vor allem in Bayern unterwegs. Dort arbeiteten sie an zahlreichen Kulturobjekten, die vorwiegend aus dem Umfeld von Passau und Landshut, aber auch aus München, Augsburg, Harlem, Würzburg und Ingolstadt stammen. In Passau hat das Ehepaar unter anderem Objekte in der Kypta St. Nikola und im Dom restauriert.

Als Bernhard Kellhammer vor vier Jahren starb, ordnete seine Frau Lidwina das sorgfältig von ihrem Mann angelegte Privatarchiv aus dem heimischen Atelier und übergab es nun dem Archiv der Universität Passau. Zu verdanken ist dies vor allem der Doktorandin Nina Kunze, die in Passau zum Thema Kulturgutdigitalisierung gearbeitet hat und zum mittelalterlichen Niedernburg in Passau promoviert. Arbeiten im ehemaligen Stift und Kloster Niedernburg, dem Gräbnisort der seligen Gisela und heutigen Gisela-Schulen, führten dazu, dass sie vor etwa zwei Jahren Kontakt zu Lidwina Kellhammer aufnahm, seither steht sie mit ihr im Austausch. Dabei entstand die Idee, das Privatarchiv an einen Ort zu überführen, in dem es für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann: das Universitätsarchiv Passau.

In den zahlreichen Ordnern verstecken sich so manche Schätze der über 50-jährigen Arbeit am bayerischen Kulturgut. Neben der schriftlichen Dokumentation der Aufträge heftete Bernhard Kellhammer vor allem die analogen Fotografien und Presseberichte seiner und der Arbeit seiner Frau ab. „Somit hat sich eine umfangreiche Fundgrube zu visuellen und textlichen Darstellungen von teilweise nicht mehr in dieser Form ersichtlichen Kulturgütern erhalten“, sagt Kunze. Highlights sind die Arbeiten aus Lidwina Kellhammers Heimatstadt Landshut, etwa Restaurierungen an der Burg Trausnitz nach dem großen Brand 1961, der Bachus-Saal, dessen Deckengemälde Bernhard Kellhammer entdeckte und freilegte, sowie Projekte an der alten Post. Besonders stolz ist Lidwina Kellhammer selbst auf die Sonnenuhr und eine Mondphasenuhr von St. Martin.

Auch für Passau sind besondere Schätze verwahrt, etwa die Freilegung der Fresken in der Krypta St. Nikola, die Reinigung vieler Skulpturen der Diözesansammlung zum Anlass der Passavia Sacra Ausstellung oder die Fresken im Passauer Dom. Vor allem an die monatelange Arbeit auf der Orgelempore dort erinnert sich die nicht ganz schwindelfreie Lidwina Kellhammer noch heute.

Kontakt

Referat für Medienarbeit

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Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
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