Ausstellung des Gabrieli-Gymnasiums in Eichstätt
M1: Donaukurier/Eichstätter Kurier,
25.11.2011, Nr. 272, S. 10
M2: Bild der Ausstellung
_________________________
M1: Donaukurier/Eichstätter Kurier, 25.11.2011, Nr. 272, S. 10
Wanderausstellung "Tolle Typen heute" in Eichstätt
"Local Heroes" als Vorbilder
Wanderausstellung im Gabrieli-Gymnasium steht ab sofort auch für Klassen anderer Schulen offen
Eichstätt: Einen besonderen Service
bietet die Fachschaft Katholische Religion des Gabrieli-Gymnasiums (GG): Ab
sofort gibt es für Schulklassen die Möglichkeit, die Wanderausstellung "Local
Heroes- Heilige der Unscheinbarkeit" im Kreuzgang des Gabrieli-Gymnasiums zu
besuchen.
Diese wird dort noch bis Freitag, 2. Dezember, zu sehen sein. Die Schau der
Universität Passau, mit zwölf großformatigen Stehtafeln im Zentrum, hat bereits
für einiges Aufsehen gesorgt und ist erstmals in Eichstätt zu sehen. Sie handelt
von "Menschen, die zeigen, dass man in unserer Wohlstandsgesellschaft normal
leben kann und dabei doch auch den Blick auf die Bedürfnisse des anderen nicht
ausspart." Solche Personen seien "der gesellschaftliche Kitt". Denn: "Solange es
sie gibt, gerät die Welt nicht aus den Fugen", sagt der aus Beilngries stammende
Theologie-Professor Hans Mendl, Inhaber des Passauer Lehrstuhls für
Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts. Die 2010 konzipierte
Schau geht zurück auf eine Datenbank, die Mendl vor rund zehn Jahren ins Leben
gerufen hat und die Menschen auflistet, welche durch ihr Engagement als
beispielhaft für andere gelten können.
Als "Local Heroes" oder "Tolle Typen",
wie Mendl Vorbilder im modernen Sprachgebrauch der Jugend nennt. Dazu zählt etwa
die 19-jährige Abiturientin Katharina Metzl aus Altötting, die als "Missionarin
auf Zeit" ein Jahr in der Diözese Alagoinhas in Brasilien verbringt. Außerdem
erfährt man in der Ausstellung von Walter Bichlmeier, einem Niederbayern, der
bei einem schweren Motorradunfall sein Augenlicht verlor und seither anderen
Seebehinderten selbst mit Rat und Trat zur Seite steht ("Ich kann den Augenblick
besser machen"). Die Schülerin Leah Spitzenpfeil wiederum ist "eine
Brieffreundin der etwas anderen Art", da sie leukämiekranke Kinder bei ihrem
Kampf gegen Krebs unterstützt.
Bereits berühmt ist Dominik Brunner, dem eine Tafel unter dem Motto "Das, was
dem Leben Sinn verleiht, gibt auch dem Tod Sinn" gewidmet ist: Der bayerische
Unternehmer zeigte Zivilcourage, als er sich schützend vor vier bedrohte Schüler
stellte, die von drei jugendlichen Gewalttätern erpresst wurden - und verlor
dabei sein Leben.
Für den schulischen Unterricht gibt es zu der Ausstellung einen Begleitordner,
der Materialien und didaktische Ideen enthält, um Projekte zum Lernen an fremden
Biografien durchzuführen. Nicht zuletzt soll die Schau dazu anregen, im eigenen
Umfeld Mitmenschen zu suchen, die wegen ihres Einsatzes als Vorbild für Christen
dienen können: Ihre Geschichte kann man oft in der Zeitung entdecken.
Vor Ort organisiert wurde die Ausstellung von GG-Religionslehrer Thomas Luy,
der nach Absprache auch bereit ist, kurze Einführungen zu geben. Die Schau steht
ebenso für die Öffentlichkeit offen und kann am kommenden Montag, 28. November,
auch abends in der Zeit von 17.30 bis 20 Uhr während des GG-Elternsprechtags
besucht werden. Der Besuch von Schulklassen sollte im Sekretariat des GG
telefonisch (08421/97350) angemeldet werden.
M2: Bild der Ausstellung