Bundesminister Andreas Scheuer hat heute in einer digitalen Veranstaltung drei Projekte aus der Region Niederbayern ausgezeichnet – an zweien ist auch die Universität Passau beteiligt.
„Wir brauchen gleichwertige Lebensverhältnisse für das ganze Land. Zwei Drittel der Menschen in Deutschland leben in Kleinstädten oder auf dem Land. Hier sind Bus oder Bahn kein hundertprozentiger Ersatz, da sie nicht so viel Flexibilität und Freiheit bieten wie ein Auto“, so der Minister, der die Förderungen im Rahmen eines virtuellen Termins mit den Projektbeteiligten vergab. „Intelligente Digitalisierung bietet uns große Chancen für eine zukunftssichere Mobilität – integrativ, effizient, zuverlässig und die Menschen im Mittelpunkt. Die heute ausgezeichneten Projekte zeigen, wie sich mit künstlicher Intelligenz die Anbindung zwischen Stadt und Land verbessern lässt.“
Die Universität Passau ist an zweien der drei ausgezeichneten Projekte beteiligt:
Im Projekt OMEI (Open Mobility Ladeinfrastruktur) wird ein Ladekonzept für die Elektromobilität rund um die Modellregion Ilzer Land mit nachhaltigem Speichersystem realisiert, um das Konzept auf europäische Standorte zu übertragen. Hierzu werden reale Daten erhoben und frei zugänglich gemacht.
Die in Aussicht gestellte Fördersumme (Bundesmittel) beträgt bis zu 4,5 Millionen Euro (Gesamtvolumen: 6,9 Millionen Euro; Förderanteil des Bundes ca. 65 Prozent). Voraussichtlich rund 1,13 Millionen Euro gehen an die Universität Passau.
Projektpartner sind die HAW Landshut, die Universität Passau, HEITEC Innovations GmbH, Jenabatteries GmbH, FENECON GmbH, Mer Germany GmbH, Technagon GmbH, EVG eG und der Ilzer-Land e.V..
Ziel des Projekts ist die Erforschung und Optimierung von Mobilitätsmustern an der Schnittstelle urbaner und ländlicher Regionen unter Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) für ein breites Spektrum an Mobilitätstypen, unter anderem Drohnen und Lieferrobotern, mit den Schwerpunkten (medizinischer) Logistik und Individualmobilität sowie unter Einsatz dezentraler Infrastruktur.
Die Fördersumme beträgt hier 2.369.794,32 Euro (Gesamtvolumen: 2.764.712,79 Euro), damit kommen rund 85 Prozent der Fördersumme aus Bundesmitteln. Die Universität Passau erhielt ihren Teil der Aufstockung bereits im Rahmen eines Besuchs des Bundesministers am 23. September.
Weitere Projektpartner sind One Data GmbH (nicht von der Aufstockung betroffen), die Technische Hochschule Deggendorf und Quantum Systems GmbH, Gilching.
Eine Förderung erhielt außerdem das Projekt Autonomes Fahren „ATS Passau“. Hauptziel des Projektes ist die Etablierung eines Regelbetriebs des autonomen Transportsystems (ATS) des Technologie- und Mobilitätskonzerns ZF in Passau, um so für eine Verbesserung des ÖPNV in der gesamten Stadt zu sorgen. Die Studie bezieht sich dabei auf das autonome Fahren auf einer separierten Linie (SL) der Granitbahn und einer Linie im Mischverkehr (MO) im Innenstadtbereich Passaus. Das Gesamtvolumen des Projekts liegt bei 200.000 Euro, die Hälfte davon kommt aus Bundesmitteln.
Projektpartner sind DB Regio Bus mit RBO Regionalbus Ostbayern GmbH, die Bayerische Regionaleisenbahn GmbH (BRE), Eichberger Reisen GmbH & Co. KG, RBP Regionalbusverkehr Passau Land GmbH sowie die ZF Friedrichshafen AG (ZF) mit ZF Mobility Solutions GmbH (ZF).
Katrina Jordan| 07.12.2021
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